Väter können alles, außer stillen….

 

Ehre, wem Ehre gebührte…

Hallo – alle miteinander

als junges Mädchen war ich unsterblich in den Schauspieler Dwyane „The Rock“ Johnson unsterblich verliebt. Ich bin mit großen Männern aufgewachsen und er ist groß und stark. Vor ein paar Wochen hat er mit seiner Freundin ein kleines Mädchen bekommen und was er auf Instagram postete, war bewundernswert! Er schrieb; „Ich werde dich für immer lieben, beschützen, dir den Weg weisen und dich zum Lachen bringen solange ich lebe“.

An alle Männer unter seinen Followern gerichtet, richtete der Schauspieler außerdem folgenden Rat: „Wenn eure Frau in den Wehen liegt, unterstützt sie so gut wie möglich. Haltet Händchen, die Beine, was auch immer ihr könnt. Wenn ihr den wertvollsten Moment eures Lebens erleben wollt: Schaut zu, wie euer Kind geboren wird. Es verändert euer Leben – und euer Respekt und eure Bewunderung für Frauen werden für immer grenzenlos sein.“ Ist das nicht schön?

Ich schreibe diesen Beitrag, als eine glückliche geschiedene Frau. Ich respektiere den Vater meiner Kinder und versuche, dass kein Streit auf den Rücken der Kinder ausgetragen wird. Wir bleiben durch die Kinder für immer miteinander verbunden. Ich habe ihn ja irgendwann geliebt. Dauernd über ihn zu schimpfen, was für ein Arschloch er ist, bedeutet, dass ich genauso eines bin. Denn ich habe ihn ausgesucht und mit ihm nicht nur ein Kind bekommen, sondern zwei!

Was immer einen Mann dazu treibt, die Mutter seiner Kinder nicht wie eine Königin zu behandeln, ist hochgradig verwerflich und zeugt von Charakterschwäche und schlechten Manieren. Und wenn er sich mit seiner ex Frau überwarf oder sie sich ihm gegenüber schlecht verhielt, dann klärt ein Mann das genau mit ihr und mit niemandem sonst; und wenn das zu keiner guten Lösung führt, dann lässt man die Frau eben ihre Fehler machen und daraus lernen. Niemals aber, nie und nimmer, und das betone ich extra doppelt, schwärzt man sie an oder redet sie schlecht, vor allem vor den Kindern – und umgekehrt.

An die getrennten/geschiedenen Frauen da draußen; gibt eure ex Männer die Chance, Zeit mit ihren Kindern zu verbringen, wenn sie es wollen. Genießt die Zeit und tankt die Energie. Vertraue ihm, er ist schließlich der Vater und er ist bei der Betreuung genauso gut wie du. Außerdem sind Kinder nicht unser Eigentum. Wir müssen lernen unsere Kinder loszulassen, damit sie fliegen können.

Um ehrlich zu sein, finde ich den Begriff „alleinerziehend“ total überbewertet. Wenn eine Frau, oder ein Mann alleine mit dem Kind ist, ohne jegliche Unterstützung von Großeltern, Freunden, Kindergartentanten, Hort usw, dann darf er/sie sich alleinerziehend nennen.

Ich habe sehr oft erlebt, dass manche alleinstehenden Frauen mit Kindern jammern, wie viel Stress sie haben und keine Zeit für sich haben, obwohl der Kindesvater seine Unterstützung anbietet. Oder schlecht über den Vater reden, um die Kinder von ihm zu entfremden. Und ich frage mich, was wollen diese Frauen mit dem Verhalten bezwecken? Viele Väter geben schließlich auf, erstens; weil sie ihre Kinder nicht schaden wollen, zweitens; weil sie sich beschützen müssen. Glaub mir, irgendwann erfahren die Kinder die Wahrheit und verlassen dich ohne mit der Wimper zu zucken. Lass die Kinder selbst ihren Urteil bilden .

Brauchen wir wirklich Kinder als Ausrede? Wieso nehmen wir die Unterstützung nicht an? Ist es leichter sich als Opfer darzustellen? Haben wir Angst die Kinder zu verlieren, wenn sie mehr Zeit mit dem Papa verbringen? Ich erlebe auch sehr oft, dass meistens sind es die Frauen, die mehr gekränkt sind und ununterbrochen über ihren ex Männer schimpfen und sogar ihnen die Kinder entziehen wollen – und alles unter Kontrolle haben wollen. Wer gibt ihnen eigentlich dieses Recht?

Lass ihn bitte in Ruhe sein Leben genießen. Wenn er will, kann er drei Freundinnen gleichzeitig haben, Hauptsache die Kinder sind nicht gefährdet und sie erfahren nicht davon. Viele Frauen wollen auch nach der Scheidung weiterhin die Männer kontrollieren, was nur dein Leben, als Mutter und Frau erschwert. Man darf gekränkt und wütend sein, aber die Kinder dürfen nicht darunter leiden. Niemals! Stelle deinen Stolz, Wut und Kränkung beiseite und versuche herauszufinden, was deine Kinder brauchen. Arbeitet zusammen miteinander, sofern es möglich ist.

Jedes Kind hat ein Recht auf beide Eltern, solange beide es wollen und das Kind wird nicht von einem Elternteil in Gefahr gebracht. Du tust es nicht für dich, sondern für dein Kind. Irgendwann wird er dir dafür danken.

Bei der Scheidung half mir, wenn ich die Kinder aus der Vogelperspektive beobachtete, ohne die Mutteremotionen. Dies half mir zu erkennen, was sie in dem Moment brauchten ohne meine Mutterschaftsgefühle zu verletzten.

Mir wurde bei der Scheidung gesagt ich sei nur Mutter auf Papier, ich solle zurück zu dem Busch kehren, wo ich hergekommen bin, verschwinden und zwar ohne die Kinder. Das alleinige Sorgerecht wurde sogar ohne mein Bekenntnis beantragt.

Bis dahin hatte ich keine Ahnung was alleinige Sorgerecht bedeutet. Ich wurde als Mutter beschimpft und beleidigt. Sogar vom Kindesentzug war alles dabei. Aber, irgendwann reichte es mir und ich sagte stopp! Denn ich bin diejenige, die die Kinder tagelang reparieren musste. Empfinde ich Hass? Nein. Ich hatte eine glückliche Kindheit und habe es nie gelernt zu hassen, ich kann es nicht. Ich will es auch nicht lernen. Hass und Wut kosten sehr viel Energie, die Energie kann ich woanders investieren.

Ich bin verklagt worden, bis heute läuft das Verfahren noch. Ich bekam damals jede Woche Briefe vom Gericht und hatte fast jedes Monats eine Verhandlung. Damals sagte ich; ich brauche keinen Anwalt für meine Rechte als Mutter zu kämpfen. Als wir die Kinder zeugten, waren wir ja auch nur zu zweit. Also, ging ich alleine zum Gericht und bekam meine Kinder zurück. Gott sei Dank, hatte ich Freunde, die bei mir standen.

Bis heute versuche ich seine Würde als Vater zu beschützen, indem ich nie schlecht vor den Kindern über ihn rede. Wenn ich richtig über ihn schimpfen möchte, rufe ich meine Freundin an und ich kann schimpfen und mich ärgern. Oder ich gehe ins nächste Zimmer und brülle.

Ich bin mir sicher, wenn ich meine Familie hier hätte, wäre ich nicht verklagt worden, vor meinen Kindern beschimpft und aufgrund meiner Hautfarbe beleidigt worden. Ich habe mich nur gefragt; als er mich kennenlernte, sah er meine Hautfarbe nicht? Bis heute habe ich keine Ahnung, wieso meine Hautfarbe und Kultur mich als Mutter disqualifizieren sollte.

Dieses Problem sehe ich bei vielen gemischten Paaren. Bei der Scheidung, wird die andere Kultur plötzlich schlecht gemacht. In meisten Fällen erlebe ich, dass sogar das alleinige Sorgerecht beantragt wird und ich frage mich; wieso wird erst bei der Scheidung/Trennung die Kultur und die Hautfarbe plötzlich zu einem Problem? Mein Ratschlag; lass niemanden dich klein machen, kämpfe für deine Rechte und entschuldige dich niemals für deine Herkunft. Österreich ist ein Land mit Gesetzen, die für alle Menschen gelten.

Ich versuche, dass der Vater so oft es geht, seine Kinder bei sich hat, sofern meine Versuche nicht als Störung empfunden werden. Vor kurzem wurde ich beim Jugendamt angezeigt, ich sei eine schlechte Mutter. Ich weiß es kann lange dauern bis die Kränkung nachlässt. Aber alles gefallen, lasse ich es mir auch nicht.  Ich nehme mittlerweile fast alles mit Humor. solange die Kinder nicht leiden, ist alles gut.

Jeder braucht Zeit eine Scheidung zu verarbeiten. Es gibt Menschen, die länger brauchen, als die anderen. Diese Zeit sollen sie bekommen. Trotzdem finde ich, dass Kinder Angelegenheiten nichts beim Gericht zu suchen haben. Kein Richter kennt die Kinder besser, als die Eltern selbst. Nur die Eltern können eine vernüftige Entscheidung treffen, wenn es um ihre Kinder geht. Bei so einem Obsorgeverfahren leiden nur die Kinder.

Ich habe gesehen, wie Kinder bei einer Scheidung/Trennung leiden, wenn die Eltern es nicht schaffen eine normale Beziehung miteinander zu haben – als Eltern. Es ist unfassbar, vor allem, wenn die Kinder manipuliert und benutzt werden. Meine Kinder sind bis heute in Betreuung, da sie massiv an Loyalitätskonflikt litten.

Ich ging in dieses Loch hinein, in dem sie gelitten haben – um ihren Schmerz zu verstehen. Ich habe mit ihnen gelitten und zusammen sind wir wieder stark raus gekommen. Für die Kinder ist es wichtig, wenn sie wissen, dass ihre Eltern weiterhin Eltern bleiben und sie bedingungslos lieben, egal was passiert. Sie dürfen nie glauben, dass sie Schuld an die Trennung tragen.

Es ist keine Schande Hilfe für die Kinder zu suchen. Manchmal brauchen sie eine neutrale Person zum Reden, es tut ihnen gut. Körperliche Tätigkeiten tun ihnen auch sehr gut; Fußball spielen, laufen, Tennis usw. Sie müssen ja ihren Stress auch irgendwo loswerden. Mir half damals lange Spaziergänge. Und die Kinder dürfen über die Scheidung offen reden. Sie dürfen über die Eltern schimpfen und enttäuscht sein.

Was wichtig ist, ist mit ihnen klar zu reden und zwar altersgemäß. Glaube mir, sie verstehen viel. Viele glauben sie müssen ihre Kinder beschützen, indem man nur wenig mit ihnen redet. Sie haben ganz feine Antennen und bekommen sowieso alles mit. Ich brauche meinen Kindern nichts zu sagen, wenn ich traurig bin. Ich merke, wenn es mir schlecht geht, kommt mein Sohn zu mir und streichelt mich.

Die Wochenende wo sie beim Papa sind, genieße ich. Ich gebe gerne diese Verantwortung bewusst ab, ich schalte sogar mein Handy in der Nacht, wie immer ab. Denn die sind ja bei ihrem Papa und er ist in der Lage, sie zu versorgen und zu beschützen. Ich kann sowieso siebzig Kilometer entfernt nichts tun, falls irgendwas passiert(Gott behüte).

Ich sage es denen auch, dass ich die Zeit genieße, wenn sie weg sind. Denn öfters glauben die Kinder, dass die Eltern nur traurig da sitzen und leiden, wenn sie bei einem anderen Elternteil sind, vor allem, wenn der andere Elternteil sich als Opfer darstellt. Wenn sie die Ferien beim Papa verbringen, bin ich super glücklich; ich gehe ins Kino, gehe laufen, schreibe, gehe essen, wandern, gehe tanzen mit Freunden. Wenn sie wollen, können sie mich anrufen, wenn nicht, bin ich auch glücklich. Ich rufe sie nicht an, sie sollen ihren Spaß haben und mich nur anrufen, wenn sie das Bedürfnis dazu haben.

Ich habe bei meiner Scheidung wahnsinnig viel gelernt. Ich habe Stärken von mir entdeckt, die ich nie wusste, dass ich sie besitze. Ich habe mich entschieden, die schöne  Erinnerungen von meiner Ehe mitzunehmen. Die schlechten Erinnerungen habe ich nicht verdrängt, sondern verarbeitet und davon vieles gelernt.

Die neue entdecken Stärken von mir sind schon sicher in meinem Rucksack, sie werden mich überall begleiten.

Ich bin nicht nur Mutter, sondern auch eine Frau, die auch Bedürfnisse, Ziele und Träume hat. Außerdem habe ich auch ein Sexleben, das mir sehr wichtig ist.

Väter können alles, außer stillen, weil meine Kinder nicht mehr gestillt werden müssen, ist der Papa genau so gut wie ich. Ich segne ihn und gehe meinen Weg weiter.

 

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„Es gibt viele Wege zum Glück. Einer davon ist aufhören zum jammern“   –  Albert Einstein

 

Bis bald!

Eure Easter.

 

 

 

 

 

Autor: GLEICHAnders

Niemand wird geboren, um einen anderen Menschen zu hassen. Menschen müssen zu hassen lernen und wenn sie zu hassen lernen können, dann kann Ihnen auch gelehrt werden zu lieben, denn Liebe empfindet das menschliche Herz viel natürlicher als ihr Gegenteil. Nelson Mandela

16 Kommentare zu „Väter können alles, außer stillen….“

    1. Danke vielmals Gerda. Ich habe vieles erlebt, auch viele schlimme Sachen. Trotzdem weigere ich mich zu hassen und nachtragend zu sein. Den anderen Frauen in der gleichen Situation möchte ich Mut machen. Wir Frauen sind stark, wir müssen nur unsere Stärke in uns entdecken und hervor holen…

      Schönen Tag dir!

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  1. Bewundernswert, danke für Deinen Beitrag.
    Leider gibt es aber tatsächlich Väter, die nicht fähig sind, ihre Kinder zu behüten oder versorgen.. Mein Ex Mann ist Alkoholiker und ich musste öfters meinen Sohn, als er noch klein war, nachts bei ihn abholen. Weil der Kleine völlig verzweifelt war und am Telefon panisch geweint hat, dass er seinen Papi nicht mehr wachkriege. Dann steht ein 5 Jähriger um 2 Uhr morgens mutterseelen alleine auf der Strasse… Nicht so toll! Ich habe trotz alle dem versucht, bei meinem Sohn nicht schlecht über ihn zu reden. Mittlerweile ist mein Sohn erwachsen und kann die Vergangenheit richtig einschätzen. Was mein Ex mir in all den Jahren angetan hat, ist das Eine; doch was er meinem Sohn angetan hat kann und will ich nicht vergessen oder vergeben… ich bewundere Dich dür Deine Kraft zu vergeben!
    Liebe Grüsse
    Franzi

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    1. Liebe Franzi,
      da hast du Recht. Aber, Mütter gibt es auch genug, die ihre Kinder nicht versorgen können. Ich verstehe dich voll und ganz. Was dein Sohn durchmachen musste, ist ein Wahnsinn. Vergiss nicht; es hat ihn und dich sicher stärker gemacht. Nimm das Positive heraus und maschiere weiter.
      Finde einen Platz in deinem Herzen und vergib ihm, es wird dir nachher besser gehen, glaub mir. Segne ihn und sage es auch laut. Vergiss nicht; du hast ihn ausgesucht und mit ihm ein Kind bekommen. Irgendwann hast du ihn auch heiß geliebt.
      Leider gibt es viele Mütter, die Frauen freundliche Rechtslage in AU/DE nutzen, um den Männern ihre Kinder zu entziehen. Ich habe schon viele Väter getroffen, die aufgegeben haben. Aber, auch viele Mütter getroffen, die bewusst die Kindern ihren Vätern vorenthalten. Fast 85% der Fälle sind es die Frauen, die die Kinder benutzen.
      Mir ist auch sehr viel angetan worden. Sehr viel sogar. Meinen Kindern noch viel mehr. Ich habe vergeben und lebe mein Leben weiter. Und es tut nicht mehr weh, wenn ich darüber schreibe oder rede.
      Ich werde nur zu einer Löwin, wenn meine Kinder manipuliert und benutzt werden, da kenne ich keinen Spaß.

      Wir Frauen sind stark, einzigartig und wunderschön. Es ist unsere Aufgabe unsere Kinder zu beschützen, aber auch zu schauen, dass sie eine gesunde Beziehung zu ihren Vätern haben.

      Ich wünsche die viel Kraft, dass du, erstens; dir vergeben kann, dann deinem Ex.
      Irren ist menschlich, vergeben göttlich.

      Ich umarme dich ganz fest.
      Easter.

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