Die Hoffnung stirbt zuletzt…

Hallo allerseits!

Neuerlich parkte ich in Stockerau in der Parkgarage. Es sind dort Frauenparkplätze, sie sind hell beleuchtet und großer. Ich parke dort sehr gerne. An diesem Tag parkte ich ganz normal und ging zum Zug, ich ging an ein paar rauchenden Menschen vorm hinteren Bahnhof vorbei und schenkte ihnen keine Beachtung, wieso denn auch?

Als ich später zurückkam, trauerte ich meine Augen nicht! Hinten auf dem Windschutzscheibe meines Autos stand ein Hakenkreuz gezeichnet und Heil Hitler daneben geschrieben. Das ich geschockt war, ist untertrieben. Ich war traurig und wütend zugleich. Ich habe schon sehr viel Rassismus erlebt, jedoch bin ich jedes Mal geschockt. Daran gewöhnt man sich nicht.

Später erzählte ich meiner Freundin von dem Vorfall und sie meinte, eigentlich sollte ich der Polizei den Vorfall melden. Das tat ich auch am nächsten Tag bei der Polizei in Stockerau. Bis heute hat sich die Polizei bei mir nicht gemeldet, obwohl ich weiß, dass in der Parkgarage Videokameras vorhanden sind. Vielleicht ist der Fall für sie nicht wichtig genug?

Was für eine traurige Welt, wo wir langsam verlernen, anderen mit Respekt zu begegnen?! Normalerweise tun mir solche Menschen leid. Das sind arme, unglückliche und traurige Gestalten, die mit sich sehr unzufrieden sind. Ich wünsche solchen Menschen gute Besserung und hoffe, dass sie irgendwann aus ihrer Dummheit aufwachen.

Die Hoffnung, dass wir wieder lernen können, anderen mit Respekt zu begegnen, werde ich trotzdem nicht verlieren. Österreich ist meine Heimat, ich bin hier um zu bleiben. Ich habe hier meine Familie und Gott sei Dank auch sehr nette Menschen kennengelernt, die ich als meine Familie nenne. Das nimmt mir keiner weg.

Wir dürfen die Hoffnung an ein respektvolles Miteinander nicht aufgeben, wo der Mensch im Vordergrund steht. Nicht seine Religion, ethnische Herkunft, Weltanschauung, Geschlecht oder sexuelle Orientierung. Wir müssen unseren Kindern eine bessere Welt hinterlassen. Das ist unsere Verantwortung und die müssen wir erfüllen. Zusammen.

Schöne Zeit euch!

Eure Easter.

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Autor: GLEICHAnders

Niemand wird geboren, um einen anderen Menschen zu hassen. Menschen müssen zu hassen lernen und wenn sie zu hassen lernen können, dann kann Ihnen auch gelehrt werden zu lieben, denn Liebe empfindet das menschliche Herz viel natürlicher als ihr Gegenteil. Nelson Mandela

10 Kommentare zu „Die Hoffnung stirbt zuletzt…“

  1. Hatten die Menschen denn jemals Respekt vor einander?
    Immer nur vor Denen, die aus irgendeinem Grund „mehr“ sind.
    Bin Anfeindungen und Diskriminierung aus anderen Gründen als der ethnischen Herkunft ausgesetzt.
    Wenn man in dieser Gesellschaft keine Maschine ist, die perfekt ist, wird man leider immer angefeindet werden.

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  2. Der „Gefällt mir“-Stern passt bei so einer schlimmen Begebenheit gar nicht. Solche feigen Schmierattacken, die von hirnlosen ewig Gestrigen gemacht werden, machen mich einfach nur wütend. Es tut mir leid, dass du aus dem „Off“ damit konfrontiert wurdest und du noch nicht mal jemanden zur Auf- und Abklärung finden konntest. Das ist eben kein „Streich“, das ist noch immer in unserer Gesellschaft mitschwingender Alltagsrassismus. Und ich finde es gut, dass du ebendiesen bei der Polizei angezeigt hast! Alles Liebe dir und viele Grüße aus NRW.

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  3. Ich glaube, dadurch dass Du versucht, die Situation dieser Leute zu verstehen (ohne dass das eine Entschuldigung für das Verhalten an sich ist), zeigst Du Respekt vor anderen Menschen. Und ich denke, das ist ein wichtiger Aspekt davon, an der Hoffnung festhalten und vielleicht im eigenen Umfeld Impulse/Signale zu setzen. Ich versuche, das auch so zu halten – auch wenn es nicht immer leicht fällt…

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    1. Liebe Hermine,
      ach, es ist manchmal einfach anstrengend, sich mit solchen Menschen zu beschäftigen. Viele von denen wollen auch keine respektvolle Begegnung. Aber, die Hoffnung, dass es irgendwann besser wird, dürfen wir nicht verlieren.
      Dir einen wunderschönen Tag!

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  4. Beim nächsten Mal direkt vor Ort bleiben und die Polizei rufen. Dann müssen sie das schriftlich aufnehmen und aktiv werden.

    Ich weiß, sowas ist immer leicht gesagt. Ich habe selbst afrikanische Freundinnen, die bei Rassismus auch eher zurückhaltend agieren.

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