Liebt ein Mensch den Frieden, wird er nicht zum Feigling – ein afrikanisches Sprichwort.
Hallo – alle miteinander,
es gibt keine perfekte Welt, weder in Afrika noch in Europa, oder sonst irgendwo. Den wahren Lebensglück liegt nicht in der Perfektion, sondern bei uns und bei denen, die wir lieben, die uns schützen und die uns treue sind. Es ist dort wo unser Herz glücklich ist.
Kennt ihr die Geschichte „Wer ist der glücklichste Vogel der Welt?“ Ich habe sie letzte Woche von einer Freundin auf WhatsApp bekommen. Beim lesen musste ich weinen. Ich erzähle sie euch weiter, wie ich sie meinen Kindern weitererzählt habe – und hoffe, dass wir was davon mitnehmen können.
Es war einmal eine Krähe, die lebte im Wald und glaubte, sie sei der hässlichste Vogel überhaupt. Sie versteckte sich, wenn sie andere Vögel sah.
Einmal sah sie einen wunderschönen weißen Schwan und dachte, der Schwan ist sicher der glücklichste Vogel der Welt. Sie flog zu ihm und fragte ihn „du bist so weiß und wunderschön. Schau mich an, wie dunkel ich bin, du bist sicher der glücklichste Vogel auf der ganzen Welt. Wie fühlt es sich an, der schönste und der glücklichste Vogel der Welt zu sein?“ Der Schwan antwortete, „ich glaubte auch, ich sei der glücklichste und der schönste Vogel der Welt, bis ich den Papagei sah. Der Papagei den ich sah, hatte zwei Farben und ich habe nur eine. Bitte geh zum Papagei und frag ihn, wie es sich anfühlt, der glücklichste und der schönste Vogel zu sein.“
Die Krähe flog zum Papagei und fragte ihn, wie es sich anfühlt, der glücklichste Vogel der Welt zu sein. Der Papagei antwortete „auch ich glaubte, ich sei der glücklichste Vogel der Welt, bis ich den Pfau sah. Der Pfau hat viele Farben und ich habe nur zwei. Bitte geh zum Pfau und frag ihn wie es sich anfühlt, der glücklichste Vogel der Welt zu sein. Das letzte Mal als ich ihn sah, war er im Zoo.“
Die Krähe machte sich auf dem Weg zum Zoo und sah hunderte von Menschen, die zahlreiche Bilder vom Pfau machten. Er wartete bis alle weg waren, flog hinüber zum Pfau und fragte ihn „lieber Pfau, du bist sehr wunderschön und schön bunt. Jeden Tag kommen hunderte von Menschen, um dich zu besuchen. Aber, wenn sie mich sehen, jagen sie mich weg. Du bist sicher sehr glücklich, wie fühlt es sich an, der glücklichste Vogel der Welt zu sein?“
Der Pfau antwortete „ich glaubte auch, ich sei der glücklichste Vogel der Welt. Aufgrund meiner Schönheit bin ich im Käfig eingesperrt. Während ich hier eingesperrt war, hatte ich viel Zeit zum nachdenken. Ich sah mich um und merkte, die Krähe ist in keinem Käfig eingesperrt. Die letzten Jahren hier im Käfig dachte ich mir, die Krähe ist sicher der glücklichste Vogel der Welt. Er ist frei und kann überall fliegen wo er hin möchte. Er wird nicht von den Menschen gestört und dauernd fotografiert. Ich würde alles geben, um frei zu sein, wie du es bist. So mein lieber Freund, ich muss dich fragen, wie fühlt es sich an, der glücklichste Vogel der Welt zu sein?“
Die Moral von der Geschichte
Wir vergleichen uns ständig mit den anderen und vergessen dabei sehr oft, was wir haben und wie gesegnet wir sind. Wir sehen nur das, was die anderen haben und schätzen nicht, was wir schon haben. Dieses Spiel können wir nicht gewinnen und es nimmt kein Ende. Zum Schluss sind Menschen, die zufrieden mit sich und mit dem, was sie haben, die glücklichste Menschen der Welt.
Meiner Meinung nach ist es nicht schlecht zu vergleichen. Wir können dadurch unsere Ziele schneller erreichen und uns durch die anderen, die schon weit voraus sind, motivieren lassen. Ich bin der Meinung, dass ein gesunder Vergleich gelernt werden kann. Menschen die gesund vergleichen, vergessen währenddessen nicht, was sie haben. Sie schätzen und beschützen, was sie schon haben – sie haben die innere Zufriedenheit und hören nicht auf an sich zu arbeiten.
Mein Kapitel eins kann ich nicht mit dem Kapitel zwanzig meiner Freundin vergleichen – denn ich weiß es nicht, wie viel sie schon durchgemacht hat, um dort zu sein wo sie gerade ist. Ich kann nur Unterstützung von ihr holen, um nicht die gleiche Fehler zu machen, wie sie. Durch sie kann ich schneller zu meinem Kapitel zwanzig kommen, aber niemals zu ihrem.
Von meiner Oma habe ich gelernt jeden Tag dankbar zu sein. Nicht nur die große Erfolge feiern, sondern auch die Kleinigkeiten im Leben feiern und sie schätzen. Nichts für selbstverständlich nehmen. Ich bin dankbar gesund zu sein. Dankbar gesunde Kinder zu haben. Dankbar für meine unglaubliche liebevolle Familie und Freunde. Dankbar, dass ich Ziele habe, die ich jeden Tag zu verwirklichen versuche. Sogar für meine Hobbies, die ich genieße und mich glücklich machen.
Als Frau fühle ich mich in Österreich sicher. Ich habe eine Krankenversicherung und kann jeder Zeit zum Arzt gehen und ich werde medizinisch versorgt. Ich habe einen Führerschein und kann Auto fahren ohne verhaftet zu werden, wie zum Beispiel in anderen Ländern.
Ich schätze mich glücklich in einem Land zu leben, wo Männer und Frauen gleiche Rechte haben – dies alles nehme ich nicht für selbstverständlich. Ich stehe in der früh auf und anstatt mich zu ärgern, dass die Sonne in mein Zimmer scheint, bin ich unendlich froh, dass die Sonne scheint und ich darf sie mit meinen zwei gesunden Augen sehen.
Am attraktivsten empfinde ich Menschen, die gesund und glücklich sind – egal wie sie aussehen, oder welche Kleidergröße sie tragen. Diese Menschen haben eine tolle und ansteckende Ausstrahlung, die ich unglaublich anziehend finde. Wir hängen uns so sehr an Gewicht und Kleidergrößen auf, oder an der Größe der Speckröllchen über dem Hosenbund. Was für eine traurige und lächerliche Einstellung!
Es fällt uns meistens bei so vielen Dingen leichter, andere toll zu finden, als uns selbst. Es bleibt nicht beim Gewicht oder auch nur allgemein optischen Eigenschaften, sondern auch bei unseren charakterlichen Eigenheiten. Warum können wir den anderen viel mehr vermeintliche Fehler verzeihen, als wir selbst? Die anderen sind gut so, wie sie sind. Uns selbst das zuzugestehen, fällt uns da deutlich schwer.
Lernen wir uns auch zu verzeihen und uns so zu lieben, wie wir sind. Es ist wichtig zu definieren, was Schönheit für dich ist. Es nicht einfach äußere Merkmale, die man hat. Für mich bedeutet Schönheit, einfach glücklich und mit mir im Reinen zu sein.
Ein griechisches Sprichwort lautet: „Wer nicht mit wenig zufrieden ist, kann durch Nichts zufrieden gestellt werden.“
Bis bald!
Eure Easter.